Naturschutz © EMRST


Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts kam sämtliches Großwild im Erongo Gebirge und entlang der großen Trockenflüsse vor. Doch bereits vor Ende des 19. Jahrhunderts waren Elefanten und Büffel durch die Tätigkeit einer Reihe von damaligen Großwildjägern (die die Bestände unkontrolliert und nicht nachhaltig bejagten), die sich in Omaruru niedergelassen hatten, dezimiert und schließlich nach Norden verdrängt worden.
Bis zum Jahre 1974 jedoch kamen noch Spitzmaulnashörner im Erongogebirge vor; die letzten Exemplare wurden von der Naturschutzbehörde in den Etosha Nationalpark umgesiedelt. Im Jahre 1998 fand eine Reihe Grundeigentümer aus dem Erongogebirge und dessen Vorland zusammen, um aus diesem spektakulärem Gebiet nach Möglichkeit ein übergreifendes, privates Naturschutzgebiet zu machen. Den Initiatoren – überwiegend Jäger – war damals wohl kaum bewusst, wie schwierig es sein sollte, ein solches Ideal in die Tat umzusetzen. Mehr als 30 Grundbesitzer sind nicht ohne Weiteres unter einen Hut zu bekommen und bei der Stange zu halten, wenn Ziele nur in kleinen Schritten verwirklicht werden können.

Logo Förderverein © Förderverein des EMRST

Doch inzwischen lassen sich erhebliche Erfolge vorweisen. Die beiden ersten Etappenziele die man sich vor 18 Jahren gesteckt hatte, sind verwirklicht: es wurden Spitzmaulnashörner wiedereingebürgert und ein guter Bestand des seltenen und in anderen Gebieten bedrohten Schwarzgesichtimpala aufgebaut. Während das Schwinden ursprünglicher Wildnisgebiete fast überall auf dem afrikanischen Kontinent Anlass zu großer Besorgnis ist, wächst hier eine schroffe, ursprüngliche Wildnislandschaft zu uralter Harmonie zurück.

Giraffen mit Löwenkopf im Hintergrund © Hagen Denker